Soziale Inklusion im Ehrenamt

Für Social Inclusion Berlin e.V. endet das Jahr mit einem guten Gefühl - durch D.S.E.E. konnten wir unsere Beteiligungsmöglichkeiten im Verein erweitern und unseren Ehrenamtlichen mehr Wertschätzung entgegenbringen.

Uns liegt das Engagement unserer Zielgruppe sehr am Herzen, so bilden wir eine Plattform für alle Teilnehmer*innen und Klient*innen. Durch die Teilhabe und den damit verbundenen Perspektivenwechsel können wir alle Bedürfnisse, Wünsche und Ideen in unsere Vereinsarbeit mit einbeziehen. Unser Ziel bleibt die Soziale Inklusion und Teilhabe benachteiligter Menschen.

Bereits im Sommer hatten wir bei den Inklusiven Sporttagen viele Helfer*innen, die ein unverzichtbarer Faktor in der Durchführung und reibungslosen Abwicklung der Veranstaltung waren. Außer den fleißigen Mitarbeiter*innen unserer Träger gab es z.B. Wohnungslose, die sich selbstinitiativ engagiert haben, einen Menschen, der seine Sozialstunden bei uns abgeleistet hat und sogar einen Geflüchteten, der sich, trotz fehlender Deutsch-Kenntnisse und Arbeitserlaubnis, nützlich machen wollte.

In den letzten Monaten ist unser Fokus spezifisch auf Soziale Inklusion im Ehrenamt gerückt, so konnten wir einige Wohnungslose und benachteiligte Menschen als unsere Botschafter*innen gewinnen. Wir sind stolz, dass unser Team bunter geworden ist - vor allem durch die verschiedenen Hintergründe und Lebenserfahrungen, die unsere Ehrenamtlichen mitbringen. Von ehemals Suchtkranken, geistig benachteiligten, Menschen mit Depressionen und chronischen Krankheiten, die schon seit einiger Zeit als “arbeitsunfähig” gelten, können hier alle einen Beitrag für eine gerechtere Gesellschaft leisten.

Einmaliges Engagement ist im Verein weiterhin möglich und wenn du Lust hast, dich einzubringen, kannst du dich einfach bei uns per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Telefon 0178 8877241 melden und uns z.B. bei einem unserer “Training Treffs” helfen.

Deine Zeit zu Spenden ist aber nicht die einzige Möglichkeit, unsere Vereinsarbeit zu unterstützen. Sachspenden und Geldspenden sind sehr willkommen. Gerne erläutern dir die Projekte für das kommende Jahr, und an welcher Stelle wir noch finanzielle Unterstützung benötigen.

Ehrenamt macht Spaß

40% der Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich. Aber warum ist das besonders für benachteiligte Menschen wichtig? Die Vorteile für benachteiligte Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, wurden bei unseren Treffen am 17.11. & 8.12. von unseren Referenten Jurek Witscherkowsky (Coach) und Christian Fender (Dipl. Sozialarbeiter) besprochen. Hier eine Zusammenfassung:

• Durch das Engagement erhöht die Zielgruppe ihr Verantwortungsbewusstsein - sie fühlen sich “nützlich” und sind dadurch motivierter in anderen Lebenssituationen.
• Repräsentation: Benachteiligte Ehrenamtliche fungieren als Vorbildfunktion für andere Teilnehmer*innen; Teilnehmer*innen sind motivierter, wenn sie sich mit den Ehrenamtlichen identifizieren können.
• Selbstvertrauen: Durch messbare Resultate beim Sport wird die Selbstwirksamkeit erhöht.
• Raus aus der Isolation: Es werden Begegnungen auf Augenhöhe ermöglicht: mit Menschen verschiedener Herkunft, Beeinträchtigungen, sozialem Status… 
• Die Ehrenamtlichen helfen, eine offene Gemeinschaft zu formen, das stärkt den Teamgeist, den Zusammenhalt und das Zugehörigkeitsgefühl.

Für alle, die bei diesen Terminen nicht dabei sein konnten und sich mit uns auf unsere kommenden Projekte einstimmen möchten (im Sommer gibt es eine Sportreise u.v.m.!), können wir ein individuelles Treffen vereinbaren. Werde SIB Botschafter*in!

Interview mit R.W.

Warum engagierst du dich ehrenamtlich beim Social Inclusion Berlin e.V.?

“Es macht Spaß. Ich habe viele neue Leute getroffen. Beim Sportfest habe ich Leute aus ganz Deutschland kennengelernt, darunter auch Leute im Rollstuhl und das war für mich eine besondere Erfahrung. Es war sehr schön. Und ich habe auch die anderen Ehrenamtler kennengelernt. Es ist eine Möglichkeit, mir die Zeit zu vertreiben und mir ist nicht langweilig. Ich suche immer Beschäftigungen, wo ich anderen helfen kann. Das macht mich glücklich.” (R.W., m, 50, Freiwilliger, Wohnungslos)                                                                                  

Bild: Beata Sisak "Social Inclusion Berlin Freiwilliger - Inklusive Sporttage 2022"